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Kinder-Therapie-Angebote

Um eine zeitgerechte Entwicklung des Kindes zu gewährleisten ist das Gleichgewicht der (Basis)-Sinne von elementarer Bedeutung. Sind einer oder mehre der (Basis)-Sinne unvollständig entwickelt, ist es Aufgabe der Ergotherapie, durch individuelle Reizangebote die Wahrnehmungs-Verarbeitung dieser zu fördern.

Gleichgewicht der
(Basis) Sinne

Körpernahe Sinne:

  • das taktile System (Tast- und Berührungswahrnehmung)
  • das propriozeptive System (Lage- und Bewegungswahrnehmung, Stellungs- und Spannungssinn)
  • das vestibuläre System (Gleichgewichtswahrnehmung)
  • das gustatorische System (Geschmackssinn)
  • das olfaktorische System (Geruchssinn)

Körperferne Sinne:

  • das visuelle System (Sehwahrnehmung)
  • das auditive System (Höhrwahrnehmung)

Malentwicklung

Wir brauchen zwei gute Hände, um eine sehr gute Hand entwickeln zu können.

In der kindlichen Entwicklung benutzt jedes Kind zunächst beide Hände in gleichwertiger Weise. Hieraus entsteht im Laufe der Jahre die Präferenz für die rechte oder linke Hand.

In der Malentwicklung sollte jedes Kind (zwischen 2 und 8,5 Jahren) unterschiedliche Phasen im Umgang mit dem Stift durchlaufen. Diese Malentwicklung bildet den Grundbaustein für die Graphomotorik eines Kindes (Feinmotorik zum gezielten Stiftgebrauch – z.B. dem sog. „dynamische Dreipunktegriff“).

Hierbei ist die Handdominanz der rechten oder linken Seite wichtig. Das Zeitfenster bis zur Ausprägung der Handdominanz ist nicht festgelegt und die Präferenz kann sich bis zum Schuleintritt des Kindes noch verändern.

Selbstwertgefühl

Das Selbstwertgefühl des Kindes bildet die Basis, um einen altersgerechten Entwicklungsstand zu erlangen.

Sowohl für die Integration in die Gruppe als auch für das eigenständige Entdecken der Umwelt ist das Selbstwertgefühl von zentraler Bedeutung.

Motorik

Die Motorik wird unterteilt in Grob- und die Feinmotorik, die zu gleichen Teilen in der kindlichen Entwicklung relevant sind. Geprägt werden diese durch die Sinneswahrnehmungen: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und besonders durch das Erfühlen der Umwelteindrücke, das Erforschen und das Ausprobieren der unmittelbaren Umgebung eines jeden Kindes.

Grobmotorik

Die Grobmotorik beinhaltet zu großen Teilen die Koordination. Hierbei ist vor allem die Integration beider Körperhälften wesentlich.

Kann ihr Kind auf einem Bein stehen?

Weist ihr Kind Schwierigkeiten beim Balancieren auf?

Zeigt es Auffälligkeiten beim Hampelmann-Sprung?

Feinmotorik

Die Feinmotorik eines Kindes kann sich erst vollständig ausprägen, wenn die Grundlagen der Grobmotorik geschaffen worden sind. Hierbei spielt die Handmotorik eine große Rolle. Insbesondere die Fingerfertigkeit, aus der sich heraus das differenzierte Greifen (isolierte Fingerbewegung) entwickelt, ist von enormer Wichtigkeit.

Ist ihr Kind zielgerichtet in seinen Handlungen (wie z. B. bei Steckspielen oder beim Auffädeln von Perlen)?

Kann ihr Kind einen Stift richtig halten? Zeigt ihr Kind im Umgang mit Werkzeugen (Pinsel, Hammer, Nägel, etc.) Schwierigkeiten?

Weiterhin existieren hier große Überschneidungen mit der Malentwicklung, der Graphomotorik und der Umgang mit der Schere.

Graphomotorik

(Feinmotorik zum gezielten Stiftgebrauch)

Besonders wichtig im Bereich der Graphomotorik ist die Stifthaltung. Dabei wird gezielt der Muskeltonus der Mal- bzw. Schreibhand betrachtet.

Drückt Ihr Kind stark auf den Stift?

Schmerzt ihm nach kurzer Zeit schon die Hand?

Hat es eine verkrampfte oder schwache Stifthaltung?

Ich analysiere durch gezielte Beobachtungen die Voraussetzungen eines gelungenen Schriftbildes beispielsweise unter den Aspekten der Körperhaltung, der Schulter- und Armfunktion, der Auge-Hand-Koordination sowie der Hand-Hand-Koordination.

Integration in eine Gruppe

Innerhalb der kindlichen Entwicklung bildet ebenfalls die Fähigkeit des Sozialverhaltens in gruppendynamischen Prozessen einen Schwerpunkt. Dabei ist es besonders wichtig, dass jedes Kind seine Rolle und seinen eigenen Platz in der Gruppe findet. Vorbilder, sowohl Kinder als auch Erwachsene, sind eine wichtige Voraussetzung für das „Lernen am Modell“.

Umgang mit der Schere

In die Bereiche der Graphomotorik und der Malentwicklung gehört ebenfalls der Umgang mit der Schere.

„Beim Schneiden mit der Schere muss dem Kind eine Links- und eine Rechtshänderschere angeboten werden. Es soll ausprobieren, mit welcher Hand und welcher Schere es besser schneiden kann.“ (Sabine Pauli / Andrea Kirsch: Geschickte Hände. Feinmotorischen Übungen für Kinder in spielerischer Form. Dortmund 2011, S. 40)

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